Stillen und Karies: Wann es gefährlich wird
Stillen ist schön, gesunde Zähne aber auch. Und manchmal passt beides nicht so gut zusammen. Da wir immer wieder mit der Frage konfrontiert werden, wann Stillen zum Risiko für die Kleinen wird, wollen wir sie an dieser Stelle möglichst ausführlich beantworten.
Denn Stillen KANN den Zähnen schaden. Und Karies ist dann eine klassische Folge.
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- Remineralisierung: Säfte, (Pre-)Milch und Muttermilch – sie haben alle eines gemeinsam: Zuckerhaltige Kohlenhydrate. Für eine gesunden Zahn sind sie auch kein großes Problem. Wenn wir Zucker kauen oder trinken, sinkt ph-Wert im Mund ab, der Zahnschmelz wird angreifbarer. Er macht aber eben auch seinen Job und schützt den Zahn trotzdem. Vorausgesetzt, er kann sich von der Welle auch wieder erholen! Mindestens drei Stunden brauchen Zähne durchschnittlich, um sich zu remineralisieren und den wichtigen Schutzmantel im Zahnschmelz aufzubauen. Wenn sie diese Zeit nicht bekommen, ist Karies fast sicher.
- Stillen ist gesund: Wir empfehlen das Stillen im ersten Lebensjahr des Kindes uneingeschränkt. Wir raten allerdings ab dem 1. Geburtstag dazu, das nächtliche und häufige Stillen zu reduzieren. Dann bekommen die Zähne die so wichtige Zeit zur Remineralisierung. Erfahrungsgemäß ist es aber auch kein großes Ding, ein oder zwei Mal nachts zu stillen. Nur “gezuckertes” Dauernuckeln gefährdet die Zähne. Wichtig zu wissen: Milchzähne fallen zwar aus, sind aber für die Gesundheit der bleibenden Zähne entscheidend. Deswegen sollten wir Karies keine Chance geben!
Hier lesen: Zähne ziehen beim Kind? 5 gute Gründe, warum wir’s nicht tun! - Bedürfnisse sind wichtig: Wir geben an dieser Stelle Tipps aus unserer zahnärztlichen Sicht. Dazu gehört, dass Stillen nach Bedürfnis gut und richtig ist, dass sich die Zähne gesunder Kinder ab einem Lebensjahr nachts reminieralisieren müssen und dass Sie Zucker und damit Karies so weit wie möglich vermeiden sollten.
Achten Sie darauf auch bei der Einführung von Beikost. Oft versteckt sich in fertigen “Nachtbreien” eine ungesunde Menge davon. Setzen Sie auf natürliche Lebensmittel und befriedigen Sie auch auf das Bedürfnis Ihres Kindes nach Selbstbestimmung: Wer früh essen lernen darf, hilft der Motorik auf die Sprünge. Matschen gehört dazu!
Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, Ihrer Hebamme – und vertrauen Sie vor allem Ihrem Bauchgefühl.
Bei Schmerzen oder Auffälligkeiten warten Sie besser nicht mehr bis zum nächsten Vorsorge-Check.
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